Part of the HSBC BWF World Tour Super 300
prize money USD 250 000.–

18.–23. march 2025, St. Jakobshalle Basel

Teil der HSBC BWF World Tour Super 300
Preisgeld USD 250 000.–

18.–23. März 2025, St. Jakobshalle Basel

17. November 2024

1991-1995: In den Startlöchern

Im Jahr 2025 fänden die Badminton Swiss Open zum 35. Mal statt – wäre da nicht die eine Ausgabe, die 2020 pandemiebedingt nicht durchgeführt werden konnte. Da aber auch diese Ausgabe bereits vollständig geplant und organisiert war, kann man im Hinblick auf das Jubiläumsjahr dennoch mit gutem Gewissen von 35 Durchführungen sprechen.

In den folgenden Wochen soll hier deshalb eine kleine Reise durch die Vergangenheit stattfinden – beginnend mit dem Jahr, in dem alles begann:

Mit einer Clown-Nummer, 150'000 Franken Budget und organisiert ausserhalb des nationalen Verbandes – unter diesen ungewöhnlichen Begebenheiten starten die Badminton Swiss Open 1991 in ihre Erfolgsgeschichte.

Linda Harzenmoser

Als im Jahr 1990 klar wurde, dass die Internationalen Meisterschaften der Schweiz ISM, ein renommiertes Badmintonturnier in Lausanne, nicht mehr stattfinden würde, ging ein Ruck durch die Schweizer Badmintonwelt. Schier von einem Tag auf den anderen entschieden sich zwölf Badmintonbegeisterte aus der Region Basel, selbst ein Turnier auf die Beine zu stellen. Unter der Leitung von Christian Wackernagel nahmen sich Erich Bader, Maya Baumgartner, Werner Baumgartner, Liselotte Blumer, Daniel Egli, Chris Kaiser, Charles A. Keller, Moni Salathé, Marc Salathé, Daniel Steiner und Rolf Tittmann der grossen Aufgabe an, innerhalb von wenigen Monaten, mit kleinem Budget und ein wenig Erfahrung ein grosses, internationales Badmintonturnier auf die Beine zu stellen.

Das gelang – und ab der ersten Durchführung im Jahr 1991 war die Medienpräsenz der Badminton Swiss Open gross. Das Schweizer Fernsehen und lokale Medien berichteten vom Turnier, und die grösstenteils europäischen Spieler:innen lockten mehrere tausend Zuschauer:innen in die kleine St. Jakobshalle. Bereits im Jahr 1992 gelang es den Swiss Open, sich als Qualifikationsturnier für die im selben Jahr stattfindenden Olympischen Spiele in Barcelona zu positionieren, was das Antreten in Basel für die Badminton-Elite natürlich noch attraktiver machte. Zusätzlich konnte eine Partnerschaft mit dem Konzern Ciba-Geigy eingegangen werden, was kostenlosen Eintritt am Freitag ermöglichte und so das Turnier auch für das Publikum beliebt hielt.

Mit der dritten Durchführung im Jahr 1993 wurde langsam klar, dass das eine langfristige Sache werden könnte: Die Ciba wurde zum Titelsponsor, und Investitionen in die Infrastruktur wurden getätigt. So wurde beispielsweise in ein grösseres Foyer mit mehr Ständen, in eine VIP-Lounge und in Sponsorenlogen investiert, sodass die Badminton Swiss Open je länger je zukunftsträchtiger wurden. Und auch in der Stadt Basel gewann das Turnier an Sichtbarkeit, vor allem mit Werbung in Trams, grösseren Plakaten und nicht zuletzt der Präsenz am Stadtfest zur Feier von 100 Jahren FC Basel.

1994 war es dann soweit und der Wechsel von der kleinen in die grosse St. Jakobshalle stand an. Dies ermöglichte es dem Turnier, während allen Turniertagen einen Center Court zu bespielen und fixe Tribünen mit 3000 Plätzen zu bieten. Sportlich gesehen war dieses Jahr wohl das letzte, in dem die skandinavischen Spieler:innen alleine dominierten – immer mehr nahmen auch starke Teams aus Asien teil.

Was die Teilnahme der asiatischen Teams ausserdem unterstützte, war die Möglichkeit, die Badminton Swiss Open zu einem besseren Datum auszutragen, nämlich nahe am Topturnier All England. Auch die Athlet:innen, die weit reisen mussten, konnten es sich so ermöglichen, in Europa zu bleiben und auch in Basel anzutreten. Nach diesen ersten paar Jahren und den bescheidenen Anfängen zeigt sich also eindeutig: Die Badminton Swiss Open stehen gerade erst in den Startlöchern.