25. März 2023
Mia Blichfeldt (DEN) trotz Unsicherheit im Finale

Blichfeldt fühlt sich «shaky» – und gewinnt trotzdem.
Im gestrigen Tagesbericht zum Halbfinal von Mia BLICHFELDT gegen Beiwen ZHANG hatten wir eine «enge Kiste» angekündigt – und tatsächlich: Das Spiel zwischen der Dänin und der US-Amerikanerin entwickelte sich vor gut gefüllten Rängen in der St. Jakobshalle genauso. Bereits der erste Satz endete mit dem nicht knapper möglichen Resultat von 21:19 zugunsten von Zhang. Sie profitierte dabei vor allem von Eigenfehlern ihrer Widersacherin, die sich angriffig zeigte und die Punkte selber erzwingen wollte. Das ging gerade zum Ende dieses ersten Satzes nicht gut, als sie die entscheidenden Shuttles neben das Feld setzte.
Auch im zweiten Durchgang blieb es eng. 16:16, 17:17, 18:18, 19:19, so die Spielstände. Doch dann griff Blichfeldt wieder an, dieses Mal landeten die Shuttles dort, wo sie landen sollten. 21:19 hiess es nach dem zweiten Satz. Übrigens waren die beiden hier an den Swiss Open schon einmal aufeinandergetroffen: Vor sechs Jahren hatte Blichfeldt Zhang besiegt – und zwar klipp und klar in zwei Sätzen.
Anders in diesem Halbfinal. Auch im dritten Satz blieben die beiden in Tuchfühlung zueinander. 14:14, 15:15, 16:16, 17:17. Dann wurde zuerst ein Punkt zu Gunsten von Zhang «in» gegeben, Blichfeldt verlangte ein HawkEye und sah zusammen mit dem Publikum, dass der Federball ausserhalb des Feldes gelandet war. 18:17 für Blichfeldt. Das brachte die gebürtige Chinesin Zhang, die in Las Vegas wohnt, offenbar aus der Fassung. Jedenfalls reihte sie gleich noch drei Eigenfehler aneinander, was bedeutete, dass ihre Widersacherin das Spiel nach 59 Minuten mit 21: 17 für sich entschied. Mia Blichfeld sank vor Glück in die Knie, die Zuschauerinnen und Zuschauer freuten sich mit ihr. Seit der WM 2019 in Basel, als sie mit begeistertem Badminton bis in den Viertelfinal gestürmt war, ist sie einer der Publikumslieblinge. «Ja, ich komme gerne hierher», sagte sie nach ihrem Sieg, «die Halle gefällt mir.» Sie wolle sich nun gut erholen, denn zu Beginn des Spiels fühlte sie sich «shaky», wackelig. «Ich spürte die vielen langen Matches, die ich zuletzt gespielt hatte, in den Beinen.» Aber sie sei stolz, dass sie durchgehalten habe. Zur Belohnung steht sie am Sonntag im Final.